Butterzopf – perfekt für den Sonntagsbrunch

Was gibt es besseres als an einem gemütlichen Sonntag morgen gemeinsam zu Frühstücken. Ich geniesse diese ruhige Zeit immer in vollen Zügen. Einen schönen Kaffee schlürfen – wahlweise mit Milchschaum – und dazu ein leckeres Stück Butterzopf mit Honig… Hmmmm…

Bis ich allerdings den perfekten Butterzopf zustande bekommen habe, sind einige fehlgeschlagene Versuche vergangen. Und es gab einige enttäuschte Gesichter am Frühstückstisch. Das möchte ich euch doch ersparen und hoffe, dass ich euch da ein paar Tipps geben kann.

Beim Rezept halte ich mich Grösstenteils an die Vorgaben von Betty Bossi. Da ich die glückliche Besitzerin einer KitchenAid bin, geht die Zubereitung des Teigs ruck-zuck.

Das Rezept von Betty Bossi gibt es hier

Und so geht’s:

Butterzopf


Die Zutaten

500 g Zopfmehl
60 g Butter
325 ml Milch, lauwarm (1)
1 EL (knapp) Salz
½ Würfel Hefe
1 TL Zucker

1 Eigelb
2 EL Milch (2)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Zubereitung

  1. Butter in einer kleinen Pfanne langsam schmelzen
  2. Mehl und Salz direkt in die Schüssel geben. Milch abmessen – eher zu grosszügig als zu knapp. Notfalls muss ich halt noch einen Löffel Mehl hinzugeben wenn’s zu klebrig wird… 🙂 – aber zu trocken wollen wir den Teig auf keinen Fall!
  3. Die Butter sollte inzwischen schon etwas geschmolzen sein. Da die Milch ja nicht ganz kalt in den Teig soll, damit die Hefe schön geht, gebe ich die Milch bis auf einen Schluck den ich zurückbehalte ins Pfännchen zur Butter. Dabei darauf achten, dass die MIlch nicht zu heiss wird – sie soll nur lauwarm werden – auf keinen Fall kochen!
  4. Zu diesem Schluck Milch gebe ich dann meine Hefe, die ich schön zerbrösele und noch etwa einen Teelöffel Zucker – das scheint sich irgendwie auch positiv auf die Hefe auszuwirken… 🙂 Das alles rühre ich dann schön, bis die Hefe sich aufgelöst hat und ich eine braune Flüssigkeit habe. Die gebe ich dann schon mal in die Schüssel zum Mehl.
  5. Sobald die Butter in der Milch komplett zergangen ist gebe ich auch die Butter-Milch-Mischung in die Schüssel und starte meine Zaubermaschine.
  6. Die lasse ich dann mindestens 10 Minuten laufen damit alles schön verknetet wird. Zwischendurch prüfe ich mal die Konsistenz des Teigs. Er sollte schön geschmeidig sein und nicht mehr total klebrig sein – wenn er sich aber fast trocken anfühlt ist das auch nicht ideal – dann gebe ich eher noch einen Schuss Milch dazu und knete nochmals eine Runde.

Lass den Teig zu Ruhe kommen

Wenn der Teig dann die gewünschte Konsistenz hat, nehme ich ein Küchentuch und mache dies mit warmem Wasser nass und drücke es wieder aus. Das Tuch lege ich dann über die Schüssel und stelle diese in eine warme Ecke – möglichst für die Katze unzugänglich… 🙂

Danach gebe ich dem Teig etwa 1 ½ Stunden Zeit aufzugehen. Er sollte dann etwa die doppelte Grösse erreicht haben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Wie flechte ich einen Butterzopf

Danach kommt der für mich schwierigste Teil – oder das was ich am längsten geübt habe… nämlich den Zopf auch schön zu flechten.

Geschafft! Das Meisterwerk verfrachte ich im Anschluss auf ein Backblech, das ich vorher mit Packpapier ausgestattet habe. Nun mische ich das Eigelb und die zweite Portion Milch und bestreiche den Zopf damit. Den Zopf lassen wir nun nochmals etwa 30 Minuten ruhen, so dass er nochmals schön aufgehen kann. Bevor er anschliessend in den Ofen geht bestreiche ich ihn nochmals mit der Milch-Ei-Mischung.

Ab in den Ofen

Den Ofen heize ich auf 200° vor. Wenn ich dann den Zopf reinschiebe stelle ich in einem kleinen Ofenfesten Glas oder Schälchen auch noch etwas Wasser mit dazu, damit der Ofen schön feucht bleibt und der Butterzopf nicht trocken wird.

Nach ca. 35 Minuten ist das Werk vollbracht. Ich nehme den Zopf jeweils heraus und drehe ihn um und klopfe auf den Boden – wenn er sich hohl anhört, ist er fertig.

Jetzt schön auskalten lassen und wenn möglich der Versuchung widerstehen ihn schon warm anzuschneiden…. 🙂

Was ich gelernt habe

  1. Ein guter Butterzopf braucht Zeit, der Teig muss angemessen ruhen können.
  2. In allen Rezepten heisst es immer, der Teig dürfe nicht mehr kleben… allerdings ist er nach meiner Erfahrung, wenn er nicht mehr klebt zu trocken und der Butterzopf wird nicht mehr schön luftig weil die Hefe nicht aufgehen kann. Somit – doch der Teig darf schon noch kleben – aber natürlich nicht so sehr das er nicht verarbeitet werden kann.
  3. Ein weiterer wichtiger Schritt ist, den Butterzopf nach dem flechten nochmals aufgehen zu lassen. Wird dieser Schritt übersprungen geht er im Ofen um so mehr auf und kann leicht an den Flechtungen reissen, was dann leider nicht so schön aussieht.

Ich wünsche gutes Gelingen und dann natürlich einen guten Appetit allerseits!